Die Zahlen sprechen für sich: 400.000 Menschen sind seit 2008, seit Beginn der Krise, gezwungen worden ihre Häuser zu verlassen. Junge, alte, Kranke, Todkranke. Mit einer sozialen Kälte, die ihresgleichen sucht, haben vom Staat gerettete Banken, die von Millionären an ihrer Spitze geführt werden, „Kunden“ auf die Straße gesetzt. Das Geschäft, das sie dabei machen, kann sich wirklich sehen lasse. Zunächst bezahlen die Kunden jahrelang den Kredit ab, danach wird ihnen ihr Haus weggenommen und da es jetzt weniger Wert ist, als vor Jahren, als sie es kauften, müssen sie nun jahrelang (aus diesem Teulskreis kommt man kaum noch raus) den Rest abbezahlen.
Vor zwei Tagen stürzte sich eine 53-jährige Frau aus dem Fenster im vierten Stock als die Polizei an der Tür klingelte, um die Zwangsräumung durchzuführen. Sie starb auf der Stelle. Amaia Egaña ist nicht das erste und sie wird auch nicht das letzte Opfer einer auf Gewinn gerichteten Politik der Banken sein. Wieviele Menschen müssen noch sterben, damit man das Unmenschliche dieser Politik begreift und den Banken endlich Grenzen setzt?