Insofern hat Olli (Rehn), unser Lagerwächter des Euro-Raums recht. Obwohl seine positiven Voraussagen, mit der Austeritätspolitik kämen wir prima aus der Krise, nicht in Erfüllung gehen wollen, wird er nicht müde zu betonen, dass es zum Sparen keine Alternative gibt. Mag sein, dass diese Aussage Angela (Merkel) in Berlin gefällt. Den Leuten in Portugal, Spanien, Italien und Griechenland gefällt sie ganz und gar nicht. Und einen wohlhabenden Norden, der Jahr für Jahr Wirtschaftsüberschüsse erwirtschaftet und einen armen Süden, der frisches Obst und saubere Hotelzimmer zur Verfügung stellt, wird es nicht geben; eine solche Wirtschaftsgemeinschaft können sich die hohen Damen und Herren in den Wirtschafts- und Politikzentralen des Nordens, aber auch ihre Befürworter des Südens in den A… stecken.
Die von Deutschland und der Brüsseler Finanzaristokratie betriebene Politik des eisernen Sparens hat jetzt schon zu nicht mehr wiedergutzumachenden Schäden im Gesundheits- und Bildungssektor geführt; es treibt Menschen in den Selbstmord, viele Familien in die Armut und viele Jugendliche in die Hoffnungslosigkeit. Viel Zeit bleibt nicht mehr: ist einmal eine kritische Masse erreicht, können Strukturen, die man für fest hielt, zerbrechen!
Wann endlich werden Angela und Olli merken, dass Menschen auf Dauer keine Politik erdulden werden, die sie in die Armut und Versklavung treibt!